Im Einsatz: Das Bait Boat 2 von New Direction Tackle (2024)

Zilla-Redakteur Flo hatte einige Wochen das Bait Boat 2 von New Direction Tackle für euch am Wasser dabei. Ob ihn der kompakte Fütter-Gehilfe überzeugen konnte? Hier erfahrt ihr es!

Ausgerechnet ich …

Als ich von David Bescheid bekam, ich dürfe das ND Tackle Bait Boat testen, schlugen direkt zwei Herzen in meiner Brust. Zum einen weiß ich um den Nutzen eines solchen am richtigen Gewässer, zum anderen habe ich eine geteilte Meinung zur „Einsatzkraft“ eines Futterbootes. Dies liegt darin begründet, dass ich zwar bereits seit mehreren Jahren eines mein Eigen nenne, dieses aber noch nie wirklich eingesetzt habe. Einmal ist die Batterie zu schwach, dann bricht der Funkkontakt ab und die Jolle dreht fröhlich ihre Kreise mit meiner Montage und zwischenzeitlich hatte ich ein kleines Adapterkabel versemmelt, das mir der „Service“ der anderen Firma erst nach einem geschlagenen halben Jahr – mit zahlreichen Mails und Telefonaten – endlich zukommen ließ. Ihr merkt wahrscheinlich, worauf ich hinauswill: Dieses hier würde hoffentlich zuverlässiger sein.

Da ist ein Paket

Kurze Zeit später kam es dann auch schon an und der erste Eindruck war gar nicht übel: Schickes Boot in Carbonoptik mit allerlei Extras, passender Akku, Antennen, entsprechende Kabel … aber was war das? Eine Einhand-Fernbedienung? Ernsthaft? Um es kurz vorwegzunehmen: Genau dieses Detail hat mich letztendlich am meisten überzeugt.

Auf ans Wasser

Die Jungfernfahrt sollte am gleichen Abend stattfinden. Aktuell befische ich regelmäßig den Altarm eines großen Flusses, der durch seine gemächliche Strömung genau richtig wäre. Die Distanzen jenseits der 110 Meter würde das Teil ja wohl hoffentlich bewältigen. Stand nur noch das Laden im Raum, welches sich bei meinem bisherigen UK-Modell gerne mal über mehrere Tage hinzieht. Große Überraschung: Die Kontrollleuchte zeigte bereits nach mehreren Stunden volle Kapazität an und auch die Fernbedienung war mithilfe des USB-Kabels ruckzuck voll. Besonders schön empfand ich an dieser Stelle die Lademöglichkeit direkt über die Steckdose. LED rot = Akku wird geladen, LED grün = Akku voll, genau die Anweisungen, die sich die Techniklusche in mir wünscht.

Tatsächlich ging es also noch am gleichen Abend los an den Fluss. Zwar verfügt das Bait Boat 2 über einen separaten Hakenhalter, da ich jedoch mit sehr schweren Bleien fische, legte ich die Montagen in die beiden Futterkammern des Bootes. Mit 1 – 1,5kg Partikeln plus Rambazamba pro Rute war der Kahn gut beladen, steuerte aber dennoch präzise und zuverlässig sein Ziel auf rund 110 Metern an; auch das Öffnen der Luken funktionierte tadellos. Diese Prozedur wiederholte ich im Laufe des Abends und darauffolgenden Morgen noch einige Male, denn die Brassen hatten sich auf mein Futter eingeschossen – mit dem Akku (14.8V 10.4AH li-Ion) gab es dabei keinerlei Probleme. Herstellerseits wird die Laufzeit mit 3 Meilen, also rund 4,8 Kilometer, angegeben. Das dürfte durchaus hinkommen, wenn ich auch nie bis an die untere Grenze gefahren bin.

Auffällig war direkt, dass das Boot – trotz seiner recht kompakten Maße von 25cm (H) x 40cm (B) x 62cm (L) ziemlich stabil im Wasser liegt und sich auch bei leichtem Seegang noch solide manövrieren lässt. Besonders dienlich ist hier bei Dunkelheit die zuschaltbare Beleuchtung. Am Heck sind rote LEDs angebrachte, die jeweils die Fahrtrichtung signalisieren und die starken Front-LEDs sind clever leicht nach oben gerichtet, was zum einen keinen Lichtkegel ins Wasser wirft und zum anderen das Ablegen unter Bewuchs immens erleichtert.

Steuerung

Wie bereits erwähnt, funktionierte die Steuerung ohne Probleme – auch bei zusätzlich angefahrenen Distanzen bis rund 150 Meter. Auch hier scheinen die von New Direction Tackle angegebenen 200 Meter – abhängig von den äußeren Bedingungen – also durchaus plausibel. Wie ebenfalls bereits angedeutet, mauserte sich die anfangs kritisch inspizierte Einhand-Fernbedienung als regelrechter Gamechanger. Zwar hakelt die Steuerung leicht und das Boot zieht nicht ganz so geschmeidige Kurven wie mein mehr als doppelt so teures Boot (wenn es sie denn mal zieht), aber die Ruten ließen sich in jedem Test dennoch präzise und zuverlässig ablegen. Was der wahre Bringer mit der Fernbedienung ist, ist die Tatsache, dass beim Hinausfahren immer eine Hand frei ist. So kann ich die Schnur leicht von der Rolle führen, mit dem Fernglas alles im Auge behalten, und und und…

Die Funktionen sind auf der Fernbedienung klar ersichtlich und – wiederum für mich als Techniklaie absolut prima – werden mit einem Signalton bestätigt. Auch die Tatsache, dass jede Funktion auf der Fernbedienung klar beschriftet ist, spielt in den ersten Sessions voll in die Karten.

Sonstige Funktionen im Überblick

Insgesamt ist das Bait Boat 2 von ND Tackle mit zahlreichen extra Features ausgestattet, die ich im Folgenden übersichtlich auflisten werde. Zudem sei erwähnt, dass ich mich während meiner durchgeführten Testphase auf die oben bereits erwähnten Funktionen beschränkt habe, da alles Weitere am befischten Gewässer nicht benötigt wurde.

  • Autopilot (kann zusätzlich über die App erworben werden)
  • Navigation mit Echtzeitpositionsangabe und Kartenmaterial (ebenfalls extra über die App verfügbar)
  • Return Home Funktion durch App-Kauf möglich. Hierdurch kehrt das Boot auch wieder auf Knopfdruck zum Ausgangspunkt zurück.
  • Vorrichtung für Echolot und Unterwasserkamera kann extra erworben werden
  • Motorleistung für sauberen Lauf ausrichtbar
  • Insgesamt gute Motorleistung für zügiges Ausbringen der Montagen

Minuspunkte

Alles in Allem halten sich die Minuspunkte wirklich überschaubar. Zum einen sind die Antennen nicht ultrastabil gebaut. Das ist nicht weiter schlimm, wenn man vorsichtig mit ihnen umgeht und kein Grobmotoriker ist. Allerdings wurde auch hier vorausschauend mitgedacht, denn dem Set liegt ein kleines Reißverschluss-Hardcase bei, das die Antennen beim Transport optimal schützt und auch weitere Kleinteile, wie zum Beispiel die Fernbedienung, aufnimmt. Was anfänglich auch noch etwas gestört hat, war der verschraubte Griff, der entfernt werden muss, will man den Akku laden. Aber selbst hier hat ND Tackle seine Liebe zum Detail bewiesen und nicht nur zwei große Inbusschrauben zur Befestigung gewählt, sondern auch gleich den passenden Inbusschlüssel beigelegt.

Fazit

Insgesamt bot mir das Bait Boat 2 von New Direction Tackle genau das, was ich lange Zeit vermisst habe: Zuverlässigkeit, gepaart mit genau den Features, die ich persönlich von einem Futterboot erwarte. Für all jene, die weitere Funktionen nutzen wollen, sind diese zusätzlich buchbar, was das Bait Boat 2 zu einem richtig guten Custom Boot macht, das mit einem Grundpreis von rund 560€ so manchem Wettbewerber haushauch überlegen sein dürfte.

Weitere Infos bekommt ihr auch in unserer Produktvorstellung, oder in bewegten Bildern beim Unboxing.

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